Der Anstieg von Remote-Arbeit nach der Pandemie hat es Tausenden von Fachkräften ermöglicht, ihren Lebensstil neu zu definieren – mit mehr Flexibilität, Gleichgewicht und kultureller Vielfalt. Bali, Indonesien, hat sich zu einem der führenden Ziele für digitale Nomaden entwickelt – dank niedriger Lebenshaltungskosten, starker Auswanderungsinfrastruktur und inspirierender Natur. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Leitfaden für alle, die darüber nachdenken, auf der Insel zu leben und zu arbeiten, ohne ihre Karriere aufzugeben.
Bali bleibt Anfang 2025 ein Hotspot für digitale Nomaden – aus praktischen und persönlichen Gründen. Ein entscheidender Faktor sind die niedrigen Lebenshaltungskosten: Monatliche Ausgaben für Unterkunft, Verpflegung und Transport liegen je nach Lebensstil zwischen 900 und 1.300 €. Hochgeschwindigkeitsinternet ist in Städten wie Ubud, Canggu und Seminyak inzwischen weit verbreitet und ermöglicht zuverlässige Fernarbeit.
Klima und Kultur auf Bali bieten vielen Berufstätigen eine enorme Lebensqualitätssteigerung. Tropisches Wetter, Yogaretreats, Surfmöglichkeiten und gesunde Küche machen das tägliche Leben einzigartig.
Zudem existiert eine starke Gemeinschaft internationaler Remote-Worker. Von Networking-Events bis hin zu Retreats wird der Austausch unter Gleichgesinnten aktiv gefördert – das kann sowohl beruflich als auch persönlich neue Perspektiven eröffnen.
Seit Anfang 2023 bietet Indonesien das „Second Home Visa“ sowie verschiedene Varianten des Aufenthalts für Freelancer, Unternehmer und Investoren. Für viele digitale Nomaden eignet sich das B211A-Visum, das zunächst 60 Tage gültig ist und zweimal um 60 Tage verlängert werden kann – ideal für flexible Langzeitaufenthalte.
Einige Expats beantragen auch das KITAS, ein temporäres Aufenthaltsvisum, das eine längere Legalisierung und geschäftliche Tätigkeit ermöglicht. Es ist jedoch kostenintensiver und erfordert klare Voraussetzungen.
Die Beantragung erfolgt meist online über Agenturen oder direkt bei den Einwanderungsbehörden. Wichtig: Die Einhaltung der Visabedingungen wird streng kontrolliert, insbesondere im Zusammenhang mit Arbeitserlaubnissen.
Ubud und Canggu gelten als die zentralen Coworking-Zonen auf Bali. Beide Orte bieten moderne Arbeitsumgebungen mit stabilen Internetverbindungen, ergonomischen Räumen und häufig sogar klimatisierten Kabinen – ideal für alle, die Fokus und Struktur im Arbeitsalltag brauchen.
Spaces wie „Outpost“, „Dojo Bali“ oder „Hubud“ bieten flexible Tages- und Monatstarife sowie Zugang zu Networking-Events und Mentoring-Programmen. Auch kreative Berufe wie Design, Marketing oder Videoproduktion sind hier stark vertreten.
Die meisten Coworking-Spaces sind in Gehweite zu Cafés, Unterkünften und Freizeitmöglichkeiten – ein weiterer Pluspunkt für die Work-Life-Balance auf Bali.
Viele starten den Tag mit Yoga oder einem Frühstück am Strand, gefolgt von 4–6 Stunden fokussierter Arbeit im Coworking-Space. Dank der Zeitverschiebung lassen sich Meetings mit Europa oder den USA gut einplanen – entweder früh morgens oder am Abend.
Die Pausen nutzt man zum Mittagessen in veganen Cafés, zum Schwimmen oder für kurze Scooter-Ausflüge durch Reisfelder. Abends stehen oft Netzwerktreffen oder Freizeitaktivitäten auf dem Programm.
Der Alltag ist strukturiert, aber flexibel – mit einem gesunden Gleichgewicht aus Produktivität und Lebensfreude.
Bali bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein möbliertes Apartment kostet in Canggu oder Ubud zwischen 300 und 600 € im Monat. Hochwertige Coworking-Spaces verlangen etwa 100–150 € monatlich für Full-Time-Zugänge.
Transport erfolgt meist per Roller – für rund 60 € Monatsmiete. Apps wie Gojek oder Grab ermöglichen bequeme Fahrten, Lieferdienste oder Massagen nach Hause. Medizinische Versorgung ist in Kliniken wie BIMC oder Siloam international anerkannt.
Lebensmittel sind günstig, besonders auf lokalen Märkten. Wer importierte Produkte bevorzugt, muss mit europäischen Preisen rechnen. Insgesamt können Alleinstehende mit 1.200–1.500 € pro Monat komfortabel leben.
Viele digitale Nomaden leben in Co-Living Spaces oder Communities wie „Roam“ oder „Outpost“, wo der Austausch unter Gleichgesinnten gezielt gefördert wird. Events, Workshops und gemeinsame Aktivitäten stärken den sozialen Zusammenhalt.
Zusätzlich organisieren Facebook-Gruppen oder Telegram-Chats regelmäßig Meetups, Stammtische oder Infoabende rund um Visa, Steuern und Arbeit.
Respekt gegenüber lokalen Gepflogenheiten und der balinesischen Kultur wird in den Nomadengruppen bewusst thematisiert – als Schlüssel zu nachhaltiger Integration auf Zeit.